Kopanina (deutsch Kopain) – so heisst der Aussichtspunkt ober Frýdštejn and er wind öfter mit dem "Český ráj" (Böhmisches Paradies) in Verbindung gebracht, als mit dem Isergebirge. Weil diese Erhebung geographisch noch zum Jeschkenkamm gehört und ganz am Rande des Gablonzer Bezirks liegt, möchten wir ihn in diese unsere Erzahlung mit einbeziehen. Vielleicht jedoch auch deshalb, da zwischen den vielen Bauten deutscher Vereine, wenigstens ein Werk auftaucht, das von tschechischen Händen geschaffen wurde. Der Aussichtsturm auf der Kopanina wurde zu einer Zeit gebaut, da der KČT (Klub tschechischer Touristen) schon einige erfolgreiche Unternehmen zu verzeichnen hatte and er begann tiefer in das Unterbewusstsein der Öffentlichkeit einzudringen. In Prag auf dem Petřin stand ein Aussichtsturm, bei dessen Entstehen den Klub tschechischer Touristen aktiv mitgeholfen hatte, ähnlich wie auf dem "Děd" bei den Stadt Beroun. Solch ein weiterer Ort, den die Touristen zu Wanderungen in die Natur verleiten sollte, sollte gerade die Kopanina werden.
Der Gedanke, auf der Kopanina einen Aussichtsturm zu bauen, kam von der Sektion des KČT in Turnov, der ihn auch mit Unterstützung der Zentralstelle venvirklichte. Um die Anfertigung des Projektes wurde Herr Ing. František Dub aus Tumov ersucht. Dieser schlug einen walzenförmigen, 18 m höhen Ziegelturm vor, der durch Zinnen, mit einer gusseisernen Brüstung abgeschlossen werden sollte. Der Realisierung des Projektes nahm sich Ende Oktober 1893 der Baumeister Knop aus Tumov an. Es wurde auch den Winter über gearbeitet, obgleich das Wetter den Bauarbeiten nicht gerade förderlich war. Trotz allem gelang es den Bau des Turmes noch vor Sommeranfang zu beenden und am 3. 6. 1894 konnte das Werk im Beisein von Delegationen, der Zentralstelle und anderer Sektionen feierlich eröffnet werden. Später wurde der Turm "Pacltova rozhledna" (Paclt–Aussichtsturm) genannt, zu Ehren des Propagandisten des tschechischen Tourismus und Gebürtigen aus Turnov. Diese Bezeichnung wurde jedoch nicht sehr heimisch. Im Jahre 1936 wurde der Turm erhöht und durch eine verglaste Aussicht ergänzt. In dieser Gestalt dient er bis heute.
Übernommen aus Über die Geschichte und die Schickstale der Aussichtstürme des Isergebirges und seiner Umgebung
Po | 8:00 – 11:00 | 12:00 – 17:00 |
Út | 8:00 – 11:00 | 12:00 – 14:00 |
St | 8:00 – 11:00 | 12:00 – 17:00 |
Čt | 8:00 – 11:00 | 12:00 – 14:00 |
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