Jedes Juhr de gleiche Leier,
Feier reiht sch o Weihnachtsfeier,
doch, wie s friehr amoul wor,
ös es nemieh, dos ös klor.
Lange, lange vurn Advent,
wenn de Sunne runderbrennt,
sein de Lädn, s ös zun Lachn,
schun gefillt mit Weihnachtssachen.
Ou en Stroussn, wie sich s ghiert,
wird bei Zeitn dekoriert,
Lichtrkettn, Weihnachtsstarne –
Weihnachtsmärkte, nounde, farne.
Seltsom, s lässt enn ziemlich kahlt,
wall de röchtsche Stimmung fahlt.
Friehr blieb dos olls verhouln,
Weihnachtn kom ganz verstouhln.
S ös halt olles andersch wurn,
mit dr Zeit und mit n Juhrn.
Und vur olln, s fahlt dr Schnie,
sugar dan, dan gibt s nemieh.
Jo, wos soll mr denn dou machen?
Nischt! Tun mr ock trotzdem lachn,
frehn mr uns wie zu dar Zeit,
die ötz schun weit zuricke leit.
Wos se ou hon draus gemacht,
de Weihnacht bleibt, de heilge Nacht.
A jeder kon, ob laut ob leise,
dos Fest begiehn uf seine Weise.
Und host de Einkehr still gehaln,
tun ock noch a poor Tage fahln,
dann konnst de dich mit Sekt begissn
und fröhlich s NEUE JUHR begrissn.
Ob s Frejde oder Kummet brengt,
odr ob Krankhejt dich bedrängt?
Dos konnst de ötz noch gor ne wissen
und s braucht dich desholb ne verdrissn!
Wos kumm will, kömmt, und neimand wejss,
wird s Juhr dan rahnrich odr hejss.
Doss es uns gutt gieht, wolln mr hoffn,
doss mr vu kenner Nut betroffn.
Behaln mr unser Gottvertraun,
tun mr mit Zuversicht druf baun,
doss olles Biese uns verschunnt,
doss unser Labn sich noch lunnt.
De Hacke ne ei s Kraut zu schmeissn,
de Zähne nutfolls zommzubeissn,
dann kumm mr gutt dorch s NEUE JUHR,
dou bie ch ganz sichr, dos ös wuhr.