Grottau an der Neiße: anlässlich des Beitritts der Tschechischen Republik zum Schengener Abkommen fand am 21. Dezember 2007 in Grottau an der Neiße, im früheren Zollgrenzraum, das Treffen der Prämierminister der CR und Polen, Herrn Topolanek und Herrn Tusk und der Kanzlerin der Bundesrepublik Deutschland Frau Angela Merkel. An der Feier nahm auch der Vorsitzender der Europäischen Kommision Herr Manuel Barosso teil.
Ab diesem Datum existieren die Staatsgrenzen nur auf der Karte. Nun ist auch der weitere Ausbau der Strassen erwünscht, damit die abgeschafften Grenzen schneller und einfacher zu überschreiten sind.
Die Beamten aus den bereits verlassenen Grenzposten sollen die staatliche Polizei und Zoll verstärken.
Riesengebirge: Ab 1. Jänner 2008 wurden offiziell die beiden Skiareale in Harrachsdorf und Jakobstahl (Schlesien) verbunden. Alle Loipen waren technisch seit Herbst d.J. verbunden und warteten auf die Erweiterung des Schengener Abkommens.
Hohenelbe: das neue regionale Informationszentrum für das gesamte Riesengebirge wird in Hohenelbe gegründet. Laut Dagmar Palatova vom Verband der Städte und Gemeinden im Risengebirge besuchen jährlich ca. 3 Millionen Touristen das Gebiet. Am Informationsaustausch wird sich auch die polnische Seite beteiligen. Ein Teil des Gebäudes des Informationszentrum soll dem örtlichen Orgelbau, als Museum, gewidmet werden. Die Gesamtkosten für die Sanierung des unterm Denkmalschutz stehenden Hauses werden sich wahrscheinlich auf ca. 17 Mio. CZK belaufen.
Prag: die Ausstellung über Albrecht von Waldstein – „Albrecht von Waldstein und his era“, veranstaltet von der Militäranstalt für Geschichte und vom Nationalmuseum in Prag, unter der Schirmherrschaft von Premysl Sobotka, des Sentasvorsitzenden, geht am 17.2.2008 zu Ende. Die Ausstellung findet in Räumlichkeiten des Senats des Parlamentes der CR und in Räumlichkeiten des früheren Waldsteinschen Reitsaales statt. Waldstein war nicht nur ein Diplomat, Heeresführer und Herzog von Friedland. Er war auch ein erfolgreicher Unternehmer, der Öfen, Steinbrüche, Strassen, Schulen, Mühlen, Güter und Klöster gebaut und gegründet und sich dadurch wesentlich um Entwicklung des Nordostböhmischen Gebietes verdient gemacht hat. Trotz seiner Vielseitigkeit und Diplomatie wird er bis heute einerseits gehasst, andererseits gelobt. Der Sinn der Ausstellung in Prag soll den Waldstein auf Grunde der bekannten historischen Fakten darzustellen.
Dessendorf – Weißbach: die Verbindungsstraße zwischen Gablonz und Friedland, an der Darre – Talsperre, soll demnächst das ganze Jahr über geöffnet bleiben. An der ununterbrochenen Öffnung sind vor allem die Bürgermeister vom Friedländer Zipfel interessiert. Die 6,5 km lange Straße liegt in der unmittelbaren Nähe von der Darre-Talsperre, die mit ihrem Wasser ca. 100.000 Einwohner in Gablonz und Reichenberg versorgt. Die Straße bedeutet eine Verkürzung der Verbindung. Sollte man über Gablonz und Reichenberg nach Friedland fahren, braucht man dazu 60 km. Das einzige Problem liegt in der Wasserschutzzone und der Erhaltung der Befahrbarkeit in der Winterzeit. „10 cm Schnee kosten uns 60.000 CZK , d.h. die Befahrbarkeit im Winter, ohne die Straße zu salzen, kann auch Millionen kosten“, so der Chef der Reichenberger Straßenmeisterei Jan Doudera. Den weggeräumten Schnee müsste man noch wegfahren und irgendwo lagern. Der Kreis ist nach wie vor für die ganzjährige Öffnung der Straße. Man überlegt auch eine neue Buslinie über die Darre zu öffnen. Im Friedländer Zipfel leben 24.000 Einwohner. Das Gebiet ist bis heute benachteiligt. Hohe Arbeitslosigkeit, soziale Probleme, die nicht einmal durch die Nähe zu Sachsen oder Schlesien so schnell beseitigt werden können.