A Rahntag

Ich stich, o s Fanstrbrat gelahnt,
und kucke naus: Er rahnt und rahnt.
Wie Schliern lejft s on Scheibn ro,
dr Rahn klotsch o de Lodn dro,
ols wellt a nie mieh sich drfangn.
De Walt, die ös ganz zugehangn
wie mit enn Schleir, grou und kaalt.
Weit sitt mr ne, de Farne fahlt,
die sunstrn doch de Blicke lockt.
Olls ös su nounde zommgerockt.

Vrrahnt ös draussn s Wiesngros
und aus de Rönne nei ei s Foss
plätschrt dos Wossr fort und fort
und hort ne uf. Om Wajge dort
stiehn Pfötzn gros wie hieseschutt,
ei dan dr Zaum sich spiegln tut.
Und o dan Zweign, o dan schloppn,
hängn ogerrreiglt Wossrtroppn,
die sich vom Holz ne liesn wolln,
bös se wie schwer zu Boudn folln.

Ich stich, o s Fanstrbrat gelahnt,
und kucke naus: Es rahnt und rahnt,
ols wellt dar fahle Hömml denn
senn Kummr of de Are flenn.
Und doch ös mir ei dar Minute
Kej bössl flennrhoftsch zu Mute,
Wal ich begreife: Su a Rahn
Tut doch ou neues Labn gahn.
Ötz giehst de of de Weise naus
und brettst ganz weit de Orme aus.

Und dann lässt deohne Besönn
dan Rahn ibr sch Gesöchte rönn,
bös a om Holse nundrflosst.
Du resst de s Hemde vu dr Brost
und spierscht n of dr nacktn Haut.
Amende pocht dei Harze laut,
wu dich dos Noss su ganz ömfängt,
wos dir grod ötz dr Hömml grengt:
Ed macht dich rejne, es befreit
vu olln, wos of dr Seele leit.

Und wenn dr Rahn dann ufgehort,
ös olles Triebe weg und fort.
De ganze Walt – Gout ho ock Dank! –
ös wiedr frisch und blitzeblank,
de Sunne schannt nu vollends druf,
se leckt de letztn Pfötzn uf,
de Hömml lacht, dr Vougl floicht,
de nosse Wiese ös getroicht.
Und iech, sah ich dos olles su,
vrgass de Sorgn und bie fruh.

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