Reichnejer Schorfblicke
Alfred Miller
15.08.2001 09:54
Verkehrschaos
Schon seit Herbst vorigen Jahres verläuft die Generalreparatur der Bezirksstrasse nach Gablonz (Verbindungsstrasse zwischen der erweiterten Autobahn Turnau-Reichenberg und Gablonz). Fast zwei Monate lang rollte der gesamte Verkehr durch Reichenau. Viele Bewohner Reichenaus haben sich ihre Erinnerungen sofort erfrischen können, als es noch vor 20 Jahren - nach dem "die Schranken immer auf waren" - alles, was nach Gablonz, Tannwald oder auch Harrachsdorf wollte - über Reichenau rollte. Unzählige Verluste an Haustieren - wie Hunden oder Katzen, sowie regelmässige Unfälle waren an der Tagesordnung. Dies alles hat man erneut erlebt, wobei der Verkehr ist z.Z. auf Grund mancher Studien drei- bis viermal grösser.
Die Lage soll sich in kommenden Tagen wieder verschärfen, denn die Strassenbrücke an der Auffahrt und Ausfahrt für Reichenau soll bis Herbst saniert werden. D.h. demontiert, die Träger ausgewechselt etc. Im Rahmen dieser Massnahme soll die Kreuzung noch um Haltestellen für Autobusse und verlängerte Auffahrt- und Ausfahrtstreifen erweitert werden. Das Direktorium der Strassen und Autobahnen versicherte zwar den Bürgermeister, dass die Arbeiten spätestens Ende Oktober d.J. beendet werden sollen. Dieses "sollen" ist in dem Zusammenhang ein Wort an richtiger Stelle - denn, man hat schon mehrmals Dinge erlebt die ebenso "sollten" und irgendwie bis heute nicht "sind". Ein Hinweis: heute gibt es den 1.August - bis Ende Oktober hat man also nur zwei Monate.
Also ein schönes Ferienende wünsch allen Autofahrern die Direktion der Strassen und Autobahnen.
P.S.: alle Lieblingstiere - wie Katzen und Hunde sollten zuhause eingesperrt bleiben, dagegen Schwiegermütter oder Kontrollen von Finanzamt können sie ruhig quer durch die Stadt über die Hauptstrasse laufen lassen.
ABM
Neue Haltestelle
Die Stadtvertretung hat beschlossen eine neue Haltestelle für die Linienbusse des Gablonzer Stadtverkehrs an der Bahnhofsstrasse, in der Nähe des Markplatzes zu errichten. Die Haltestelle soll vor allem den direkten Linien nach Gablonz (über den Radler Wald) Nr. "10" und "X" dienen.
Wohnungen schon verteilt
Kaum hatte man mit dem Bau des neuen Seniorenheimes mit ständigem Pflegedienst, gegenüber der Bürgerschule, angefangen, schon sind alle Wohnungseinheiten verteilt. So die Mitteilung des Stadtamtes von Reichenau. Vorrangig wurden die Wohnungen an die bedürftigen alten Reichenauer Bürger verteilt, die kein eigenes Haus oder Wohnung haben, bzw. durch Altersschwäche nicht im Stande sind um sich selber zu kümmern. Nach dem künftigen Einzug in das neue Heim sollen die heutigen zwei Häuser verkauft werden.
Alle Böhmen vereinigt Euch........
Globalisierung. Das ist das Wort, was vielleicht am besten und zwar seit Monaten die Böhmische Realität, so eine, die auch in Reichenau zu spüren ist, charakterisiert.
Die Welt wird immer kleiner und rückt immer näher zu Reichenau. Belgier lassen sich in Friedstein nieder, eine Spanierin wohnt dagegen in der Fuchsbrösche. Plötzlich sehen sie Autos mit schwedischen Kennzeichen auf dem Markt (was seit dem Dreissigjährigen Krieg nicht der Fall war - Pferde hatten nämlich keine Kennzeichen) und der Nachbar erzählt von einem landwirtschaftlichen Betrieb bei Prag, der aufgehört hat, weil die Flächen von holländischen Bauern gekauft wurden. Die überall anwesenden Deutsche gehören schon zum Alltag. In Teplitz an der berühmten E 55 stehen nicht nur Mädels, in der Nähe wurde auch ein Mosche gebaut.
Und jetzt kommt es. Nach dem die Britischen Passkontrollen auf dem Prager Flughafen ihre Arbeit begonnen haben - um vor allem alle potentionelle Asylbewerber aus Reihen der tschechischen Roma in das Land nicht einreisen zu lassen, spricht die hiesige Presse von "Tschechen" - gemeit Staatsbürger der CR, die nicht nach England ausreisen dörfen.
Die ein paar Worte bedeuten aber einen wesentlichen Schub in der Meinungsbildung der Öffentlichkeit. Plötzlich gehören die Roma zu uns. Jedoch noch vor ein paar Monaten, waren es immer die "auf der anderen Seite". Gott sei Dank spielt die Staatsbürgerschaft auch eine gewisse Rolle. Dagegen die Briten werden kritisiert. Man fordert lieber die Einf