Kurz & bündig aus dem Reichenberger Kreis:
Riesengebirge: Laut Wetterdienst gab es in Harrachsdorf zu Ostern nur 40 cm. Kunstschnee. Die diesjährige Saison war bereits die zweite mit einer dünner Schneedecke in der letzten Zeit. Für unsere Verhältnisse ist es ein ungewöhnlicher Winter. Nicht nur die Betreiber von Pensionen und Skiliften sind vom Schnee fast existentionell abhängig. Auch die Natur hat Probleme damit. Schon jetzt im März gibt es Fälle von Zeckeninfektion, da der Winter viel zu mild war. Hand in Hand mit dieser Entwicklung geht auch der immer grössere Mangel an Wasservorräten, sodaß in früher „wasserreichen“ Gebieten, wie etwa das Isergebirge eines davon ist, langsam an vielen Stellen das Wasser zur Mangelware wird.
Morchenstern: Die Strassensperre der Haupstrasse in Morchenstern, in Richtung Tannwald, dauert seit 25. März bis zum 18. Mai an. In diesem Jahr soll laut Investor, den Norböhmischen Wasser- und Kanalisationswerken, eine neue Wasserleitung und Kanalisation gelegt werden. Die komplette Sanierung der Strassenoberfläche ist jedoch erst im Jahre 2009 geplant.
Wieder ein Einkaufszentrum………
Ein neues Einkauszentrum soll in der Industriezone „Nord“, neben dem unlängst eingeweihten Globus - Kaufhaus, gebaut werden. Die Verkaufsfläche soll sich bis auf 17.000 quadratmeter belaufen. In der Umgebung von Reichenberg gibt es bis heute bereits ein Einkaufszentrum „Nisa“ (Neiße), daneben noch die Kaufhäuser Billa und der Baumarkt in Dörfel, Globus in Franzensdorf, OBI, Kaufland und Lidl in Paulsdorf. Seit einem Halbjahr steht ein ähnliches Einkaufszentrum, Interspar, in Ruppersdorf. An der Stelle der früheren Liebigschen Textilfabrik soll wieder ein ähnliches Zetrum gebaut werden. Zur Zeit werden am Gablonzer Platz und am Tuchplatz in Reichenberg sgn. Shoppingszentren gebaut.
Mann kann langsam nicht das Gefühl loswerden, dass man demnächst in Reichenberg nur noch auf Einkaufstzentren stösst.
Dieses Phänomen ist aber eine typische „Ost – Angelegenheit“. Ähnlich wie in den neuen Bundesländern wird langsam das ganze Böhmen und Mähren mit diesen monströsen Werken verbaut. Wobei die Einkaufsfläche pro Einwohner seit einigen Jahren in Tschechien bereits die grösste in Europa ist.
Nun ist es zu erwarten, wann diese Neuigkeit auch nach Gablonz kommt. Eigentlich ist es schon da. In der Grünwalder Rollstrasse wird so etwas bereits gebaut. Diejenigen, die im Osten gelebt haben, wissen ganz gut, wie schwierig es war gute Ware zu bekommen. Langssam wird aber Druck auf Verbrauch so stark, dass man fürchten muss, ob dies nicht zwangsweise zur „neuen Kultur“ wird.
Auf jeden Fall, mit jedem neuen Einkaufszentrum wird ein Zeichen gesetzt.
Es heisst billig einkaufen, verbrauchen und wegwerfen und überhaupt schnell leben. Keiner macht sich leider Gedanken, wo man das Geld, das man später in diesen Zentren ausgibt, verdienen soll und ob immer die kleinen Preise Hand in Hand mit der Qualität gehen……….