Kurz & bündig aus dem Reichenberger Kreis
Prag:Dominik Duka ist von Papst Benedikt XVI. zum neuen Erzbischof von Prag und damit zum Primas der tschechischen Kirche ernannt worden. Das bestätigte am Samstag ein Sprecher des Erzbistums Prag. Der bisherige Bischof von Königgrätz übernimmt das Amt von Miroslav Kardinal Vlk, der aus Altersgründen um eine Abdankung gebeten hatte. Duka, der dem Dominikanerorden angehört, soll innerhalb der nächsten zwei Wochen bei einer Messe im Veitsdom offiziell sein Amt als Prager Erzbischof antreten. Vlk wird den Kardinals-Titel behalten. Seit 1991 führte er das Erzbistum Prag und war einer der dienstältesten Würdenträger in dessen Geschichte. Bereits im Jahr 2007, mit Erreichen des 75. Lebensjahres, hatte er Papst Benedikt XVI. seine Resignation angeboten.
Prag:Der tschechische Präsident Václav Klaus hat entschieden, dass die Wahlen ins Abgeordnetenhaus am 28. und 29. Mai stattfinden werden. Klaus bestätigte am Freitag den Termin, den er bereits Anfang Januar erwähnt hatte.Die Sozialdemokraten (ČSSD) und Bürgerdemokraten (ODS) hatten sich zuvor für Wahlen Mitte Mai 2010 ausgesprochen.
Der Urnengang findet ungefähr ein Jahr nach dem Regierungssturz statt, der damals von der oppositionellen ČSSD hervorgerufen wurde. Die Kandidaten der jeweiligen Parteien sollen bis zum 23. März bekannt gegeben werden.
Übernommen aus Prager Zeitung
„Das Haus mit dem grünen Dach“
Reichenberg:Der Film „Das Haus mit dem grünen Dach“ thematisiert die tschechisch-deutsch-jüdische Geschichte. Der Dokumentarfilm „Das Haus mit dem grünen Dach/Wiedersehen in Böhmen“ von Blanka Závitkovská, erzählt von einer außergewöhnlichen Freundschaft zweier Frauen aus dem nordböhmischen Reichenberg. Die Zeiten um den Zweiten Weltkrieg haben das Leben der damaligen Bevölkerung immens geprägt – auch das der beiden Hauptdarstellerinnen Isa Engelmann und Edita Weitzenová. Fünf Jahre lang hat die Autorin und Regisseurin Závitkovská das Leben der Frauen dokumentiert, die sich schrittweise näherkommen und gemeinsam versuchen ihre Erinnerungen zu bewältigen.
Isa Engelmann, in Indien geboren, verbringt ihre Kindheit während der Kriegsjahre in Reichenberg in einem deutschböhmischen Milieu im Sudetenland. 1946 wird sie nach Bayern ausgesiedelt, später heiratet sie einen Italiener und lebt mehr als 30 Jahre lang im Heimatland ihres Ehemannes, in Südtirol. Im Film „Das Haus mit dem grünen Dach“ setzt sie sich mit ihrer Identität auseinander und beschäftigt sich zudem mit dem schwierigen Begriff „Heimat“. Auch der Versuch das „deutsche“ Schuldgefühl zu bewältigen spielt eine wesentliche Rolle. Dafür engagiert sich die heute 73-Jährige für die dortige jüdische Gemeinde und pflegt die Freundschaft mit Edita Weitzenová. Isa Engelmann stammt aus einer Familie, die sich in der nationalsozialistischen Zeit nicht politisch engagiert hatte. Neben den zwei Hauptdarstellerinen ercheinen im Film auch die heutigen tschechischen Reichenberger, die nach eigenem Verhältnis zur Stadt gefragt werden. So erzählen sie, wie und warum sie nach dem Kriegsende nach Reichenberg umgesiedelt sind.
Es ist ein Film, der dem Zuschauer vieles, sehr oft bis jetzt verdecktes, vermittelt. Es ist ein Film, der auch darüber hinaus berühren kann. Auch Leute, die einer anderen, neuen, Generation angehören, jedoch sich psychologisch wie auch immer mit dem Thema verbunden fühlen, egal ob auf tschechischer, sudetendeutscher oder jüdischer Seite. Insgesamt hatte der Regisseur ein Denkmal gesetzt. Durch die Erzählung durchsickert jedoch eine eindringliche Frage: warum ist es passiert?. Hiermit werden nicht die von Anfang an kriminellen oder politisch unkorrekten Gedanken vieler damaligen Zeitgenossen gemeit, ob vor, im oder nach dem Krieg.
Es werden damit gemeit und vor allem konfrontiert die vertständnissvollen und vor allem im wahrsten Sinne des Wortes, gutgemeinten Taten und Einstellungen. Nämlich, wie ist es überhaupt in der menschlichen Gesellschaft möglich, dass der Weg in die Hölle auch mit nur gutgemeinten Absichten gepflastert werden kann? Die Stadt und Gesellschaft von heutigem Reichenberg widerspiegelt leider dieses traurige Bild immer noch.
Reichenau:Nur noch das kalte Wetter verhindert die Einsetzung des neues Kirchentores. Dieses ist nämlich seit einigen Wochen fertig. Die originalen Beschläge müssen jedoch in die Sandsteinfassung fixiert werden. Dazu braucht man aber eine andauernde Aussentemperatur von mindestens 20 Grad. Sebst die Sandsteinfassung muss noch saniert werden. Demnächst sollen auch die übrigen Türen der Kirche saniert werden. Hiermit ist das eigentliche Gebäude der Kirche zu mindest von der Aussenseite her saniert. Man muss noch den Inneraum ausmalen, der unmittelbaren Umgebung einen gepflegten Ausdruck geben. Als Sonderaktion muss man auch die Sanierung der Eingangstreppe betrachten.
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