Pflaumknetlzeit

und undrn Pflaumbejml bleibt a dann stiehn:

"Jesses, ihr Kindr, wos mejnt r denn dou?

Kuckt ock of s Bejml, de Pflaum sein schunt blou!

Soht s ock dr Muttm, die word schiene lachn,

die soll uns morne glei Pflaumknetl machn".

"Klasse!", rufft Erhard, "fein!", schreit de Rut,

"morne göbt s Pflaumknetl, dou gieht s uns gutt!"

"Prima!", juchzt Petr, "dos word dr a Ding:

Pflaumknetl! Hoffntlich göbt s ne zu wing,

s wär gutt, wenn de Muttr n Wäschetoup nömmt,

zwanzich ganz gruße aß iech r bestömmt!"

"Wos denn, ock zwanzich?" mejnt dou de Klejne,

"fömfunzwanzich pack iech jo alleine!"

"Quotsch!», soht dr Petr, "tu s ne ibrsponn,

dou mußt de enn Ranzn wie Fraßseidl hon.

Fömfunzwantsch Pflaumknetl, du host Fantasie!

Votr, soh du s doch, dos packt die doch nie!"

"Ach", soht dr Votr, "nu tut ne su brejchn,

ich denke, se warn wull för olle noch rejchn".

N nächstn Möttich dou ös dann su weit:

Sechs Leute ban Tösche und Pflaumknetlzeit!

De Muttr brengt schunt de dompfnde Schössl,

Rut grefft glei drnou. "Jo wort halt a bössl,

tut euch ne streitn, ös kömmt noch a Schwung.

Bleibt reich sötzn und langt mr ne nei,

s word niemand zu korz kumm, ich tejl se schunt ei!"

Nu sötzt jeds dou wie dr Lewe vorn Sprunge,

s grunzt schunt dr Magn, ös leckt schunt de Zunge

und olle Ougn ruhn mit Vrgniegn

of dar Schössl, ei dar de Pflaumknetl liegn,

ols a ufgehoffltes, dompfndes Wark:

a röchtichr huchr Pflaumknetlbarg!

A söttr Onblick macht s Harze enn weit;

töchtich mit Zockr und Ziemte bestreht

und ou noch mit braunr Pottr begossn,

drnourn, ihr Leute, word s orscht genossn!

Dr Votr dar kaut, de Klejne die schmotzt,

und de Muttr meint: "Doß ock s Buttl ne plotzt".

N Petr dan kinnt r heut neistoppn sahn

ols täte s nu vorz Tage gor nöscht mieh gahn,

dr Erhard dar bloust dr grod wie a Vesuv

und macht sich on Housn de Kneppl schunt uf.

De Rut de Karne of n Tallrrand spuckt,

of ejmol schreit se: "Ötz ho ch enn vrschluckt!"

"Ach", soht dr Votr, "dou mach dr nöscht draus,

dar bleibt schunt ne drönne, dar kömmt wiedr raus!"

Und bevur noch dr Uhrzeigr, dar de nie stockt,

zwanzich Minutn ös wettrgerockt,

ös ou de Pflaumknetlsehnsucht gestöllt:

de Tallr sein leer und de Wompn geföllt!

Und dr Votr dar soht: "Iech leh mich ötz niedr.

Muttr, wenn s poßt, mach r morne glei wiedr,

ich denk, doß dr Harrgout die Sönde vrzeiht,

denn ock ejmoul an Juhre ös Pflaumknetlzeit!"

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