Reichnejer Schorfblicke
Bürokratie besiegt
Laut letzter Information aus dem Rathaus ist es dem Bürgermeister Chlouba gelungen die Reichenauer Kirche zum Heiligen Wenzel ab 2003 in das sgn. "Programm der Rettung der architektonischen Kulturerbe" einzutragen. Dies an sich setzt eine staatliche Beilhilfe bei der Sanierung der Kirche voraus. Das Ziel ist für diesen Zweck die privaten, öffentlichen und staatlichen Initiativen Mittel zu bündeln.
Reichenau im Internet
rychnov.agrafa.cz - so lautet die Internetadresse der neuen Webseiten der Stadt im Internet. Hierher können sie ihre Fragen, Mitteilungen, Beschwerden und Probleme "hinschicken" - ob sie in München oder anderswo leben - egal in welcher Sprache.
Friedhofsmauer
Zu Ende des Jahres sollen endlich die ersten Bauarbeiten auf dem neuen Reichenauer Friedhof begonnen werden. Es handelt sich vor allem um Aufbau der Friedhofsmauer, die ursprünglich bei der Gründung des Friedhofes in 30-ger Jahren nicht geplant war, weil man mit der "Umrahmung" des Friedhofes durch die Grüfte gerechnet hatte. Die ersten Rettungsarbeiten wurden bereits nach der Wende durchgeführt, als man die Anflugbäume und Sträucher abgeholzt hatte.
Walderode erneut vor dem Gericht
Nachkommen der böhmischen Adelsfamilie Des Fours - Walderode, die ihren landwirtschaftlichen Besitz und vor allem Wälder in den Bezirken Turnau, Semily und Gablonz/Neiße hatten, haben nun die Chance ihr Eigentum zurückzubekommen. Diese Hoffnung erweckte der kürzliche Entscheid des Verfassungsgerichtes in Brünn, der das Urteil des Standgerichtes Prag aufhob und den Beschluß des Kreisamtes Semily zurückwies. Dieses hatte abgelehnt, Dr. Johanna Kammerlander das Schloß Großrohosetz bei Turnau zurückzugeben. Das Schloß gehörte den Vorfahren Kammerlanders, eine geborene Walderode und jetzt österreichische Staatsbürgerin. Der Fall wird nun beim Prager Standgericht und beim Katasteramt in Semily neu behandelt.
Verdienstorden
Den Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland überreichte am vergangenen Mittwoch in der Deutschen Botschaft in Prag der Botschafter der Bundesrepublik, Dr. Michael Libal, an die Leiterin der Reichenberger Bibliothek, Frau Vera Vohlidalova. Sie erhält die Auszeichnung für ihr langjähriges Engagement bei der Schaffung des "Baus der Versöhnung". Er vereint an der Stelle der ehemaligen Reichenberger Synagoge einen jüdischen Gebetsraum, die alten Bestände der ehemaligen Deutschen Landesbibliothek für Böhmen sowie die verschiedenen Abteilungen der Wissenschaftlichen Bibliothek Reichenberg. Er ist bereits heute eines der größten Prestigeobjekte der deutsch-tschechischen Zusammenarbeit und war letzten Sommer auch Ziel des Besuchs der Regierungschefs beider Länder.