Am 14 März ist im Alter 80 Jahren in seiner neuen belgischen Heimat ein treuer Freund der Stadt Reichenau, Herr Alex Hollinsky, gestorben.
Ein Europäer im wahrsten Sinne des Wortes. In Linz geboren, Prag und Reichenau aufgewachsen, in Rom studiert, in Afrika (Belgisch Kongo) als Vetreter der belgischen Airlines "Sabena" gearbeitet, in Brüssel gelebt und gestorben. Immer, wenn er in Reichenau war kehrte mit ihm auch ein Stück der Geschichte zurück. Eine ältere Geschichte - geprägt durch seinen österreichischen Akzent - verbunden mit einer genauen Kenntnis der alten und auch der "sozialistischen" Vergangenheit des Landes. Ja, er war ein bißchen anders als die "normalen" vertriebenen Reichenauer. Vielleicht dadurch, daß er erst nach dem kommunistischen Putsch im 1948 freiwillig Böhmen verlassen hat. Jedoch um so tiefer war seine "K.u.K. - Zugehörigkeit" zu spüren.
Ich traue mir fast zu sagen - er war ein richtiger "Böhmer" - kein Tscheche, kein Sudetendeutscher, kein Jude. Von allen ein bischen. Übrigens an seinen hervorregenden Sprachkenntnissen zu messen, war es ja sowieso nicht zu erkennen, wo er eigentlich hingehört.
Die Stadt und der Verein der Freunde der Stadt Reichenau verdanken ihm nicht nur seine Hilfsbereitschaft, aber auch eine praktische Hilfe beim Spendensammeln für die Kirche und die Vereinstätigkeit.
Alex Hollinsky bleibt lebt für immer in Herzen jenen, die ihn geehrt und geliebt haben. So wollen wir, daß unsere Erinnerung an ihn bleibt - bis zum Tage, an dem wir uns mit ihm wiedertreffen. Unser Dank gehört auch seiner Familie, vor allem Frau Hollinsky-Lekeux und seinem Sohn Philippe Hollinsky, die den Mittelpunkt seines Lebens dargestellt haben.

Im Namen der Vereinnes der Stadt Reichenau an der Nieße - Alfred Miller

Diskuze

Vstoupit do diskuze