Universitätsprofessor Dr.Herbert Peukert kam am 29.April 1907 in Reichenau, Kreis Gablonz, zur Welt, er verstarb am 24.November 1987 in München. Er hatte an der Prager Karlsuniversität Slawistik und Germanistik studiert, seine berufliche Laufbahn begann er, nach einem kurzen Zwischenspiel an der Lehrerbildungsanstalt in Mies, am Gablonzer Staatsrealgymnasium in der Kesselsteingasse. Noch heute fühlen sich seine ehemaligen Schüler in der Erinnerung mit ihm verbunden, dankbar dafür, was er an Wissen und auch an Menschlichkeit vermittelt hat.
1939 wurde Professor Peukert an die Lehrerbildungsanstalt in Reichenberg versetzt, kurz darauf an das Schulamt in Reichenberg. 1942 wurde er zur Deutschen Wehrmacht einberufen, 1945 mit seiner Familie aus der Heimat vertrieben.
In Köthen fand die Familie erste Unterkunft. Dr.Peukert verdiente sich damals seinen Lebensunterhalt als Dolmetscher für Russisch und als Klavierlehrer bei russichen Familien. Zu Beginn der fünfziger Jahre wurde er wieder als Lehrer in den Staatsdienst übernommen, er unterrichtete in der Ingenieurschule in Ilmenau/Thüringen. Er konnte sich nun, finanziell abgesichert, wieder seinen wissenschaftlichen Studien widmen, Hauptfach Sprache und Volkskunde der Südslawen. Er erwarb einen zweiten Doktorgrad und habilitierte sich, die Berufung an die Universität Jena folgte.
Prof.Peukert war ein international anerkannter Wissenschaftler seines Fachgebietes, er wurde Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Sachsen und der Akademie der Wissenschaften von Makedonien. Nach seiner Emeritierung übersiedelte er 1977 mit seiner Frau nach Neugablonz. Hier im Kreise alter Freunde, verbrachte er die letzten Jahre seines Lebens, immer noch unermüdlich tätig, nun auf dem Gebiet der heimatkundlichen Forschung.
Übernommen von Susanne Rößler – Jeschken–Iser-Jahrbuch 1997
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