Ei Reichnou gob s zwee Gesangvereine, dr ejne, "Liederkranz", wor dr ältere und s Vereinslokal wor de Vereinsholle. Dr andere hieß "Eintracht" und trof sich bei "Michln".
Obr dou giehts öm "Liederkranz". Dr Preißler-Lehrer wor dort dr Chorleiter, sei Nachfolger wor später dr Peukert-Lehrer. Dar Verein wor sehr riehrich. Enner vu dan eifrichstn Sängrn wor dr Hübner Gust, dar bei Preiß1er Reinholdn ubn wouhnte. Seine Mejnung wor, doß mr ei Reichnou unbedingt etwos fir de Kultur tun mißte. Öm dan Rechnung zu trohn, hottn se sich dann halt vurgenommen, s Oratorium "Die vier Jahreszeiten" vu Haydn ufzufiehrn. Se sohtn glei, dou wiern se wull sehr vill Probn drzune brauchn.
Fir an Sömt, wur de örschte Probe ogesotzt. Sunntsch zu Möttsche, de Gustn hotte s Assn fertich, aber war noch ne drhejme wor, dos wor Gust. Se wor ganz ei Raasche, fejderte ei de "Vereinsholle", wu die liebn Sänger noch ganz frehlich beisomm soßn. De Gustn sohte: "Wos ös ötze, ward ihr denn mit dan Vier Juhreszeitn ne fertich?" Gust aber mejnte ocke: "Dos wird noch lange tauern, mr sein orscht ban Friehlinge". De Gustn mußte wieder allejne hejmgiehn und de Probe hout noch lange getauert.
Os o dr Mietwoche ei der Friehe die örschtn hejmgiehn woilltn, mejnte Gust: "Ich wejß ne, s ös kej Zusammenhalt mieh".
Drzahlt vun Elstner Mariechn, 1/97.
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