Deutsch

Ortssagen aus Pelkowitz

15.08.2004 09:38
Entnommen dem Gedenkbuch der Gemeine Pelkowitz

Die Sage vom Meineid unter der Bildtanne.

Auf dem Höhenzuge nördlich von Liebenau stand ehedem eine riesige uralte Tanne, die man Bildtanne nannte. Um diesen Baum herum lag ein Grundstück, um das sich ein Ritter und ein Radonowitzer Bauer stritten. Jener behauptete der Acker gehöre zu Liebenau, dieser, es sei Radonowitzer Eigentum. Schließlich kamen die Streitenden überein, es solle bei der Tanne eine Grube ausgehoben werden und an deren Rande solle der Baue seine Behauptung eidlich erhärten. Schwüre er einen Meineid, so solle er schwarz werden und würde dann in die Grube gestoßen.

Am festgesetzten Tage erschienen der Bauer und der Edelmann, dieser mit seinem Gefolge, jener mit einer beträchtlichen Zahl von Eideshelfern, und sie versammelten sich vor der Grube. Die beide Streitenden stellten sich nun an den Rand der Grube und der Bauer hub an zu schwören. Während er aber noch redete, wurde er schwarz im Gesicht und an den Händen. Die Zuschauer überlief ein Grausen, der Ritter aber stieB mit dem Fuße an den Verfärbten, so daß dieser in die Grube stürzte. Sodann ließ er sich seinen Stiefel ausziehen und dem Bauern in der Grube nachwerfen. Dann schwang er sich auf sein Pferd und jagte in der Richtung Jilowei davon.

In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts (1870) kam einmal ein Mann abends gegen 11 Uhr in die Nähe der Bildtanne. Er will daselbst ein kniehohes, irrendes Flämmchen gesehen haben. Das ist nicht unwahrscheinlich, da in unserer Gegend Irrlichter nicht allzu selten sind. Er wich, wie erzählt wird, zurück und ging um das Licht vorsichtig herum, dann aber sagte er sich, daß Furcht eines alten Veteranen - er hatte 1859 mitgekämpft - unwürdig sein. Er ging entschlossen auf das Flämmchen los, als es in Liebenau gerade Mitternacht schlug. Nach dem letzten Schlage sank die Flamme in sich zusammen.

Vom Bauern mit den Steinen.

Auf den Feldern von Radonowitz soll man ehedem Steiner von nicht geringem Wert gefunden haben. So kam es, daß ein Stein, mit dem ein ahnungsloser Hütejunge nach einer Kuh geworfen hatte, mehr Wert hatte als die Kuh selber. Einst hatte ein Bauer ein Kästchen voll solcher Steine gesammelt. Kommt da eines Tages ein bärtiger Fremdling zu ihm, dem der Bauer im Laufe des Gespräches sein Kästchen zeigt. Davon war der Fremde ganz entzückt und er bot dem Bauern eine bedeutende Summe Geldes dafür. Der Bauer aber dachte sich, wenn die Steine so viel wert seien, so könnte ihm einer noch viel mehr dafür bieten und verlangte das Doppelte der gebotenen Summe. Der Fremde aber blieb bei seinem Angebot und sagte ernst: "Mann, es wird euch einmal gereuen, daß ihr die Steine mir nicht hergabt. Ich hab es ehrlich mit euch gemeint und hab euch nicht betrügen wollen. Euch wird niemand mehr die Steine abkaufen, ich aber komme nicht mehr in die hiesige Gegend. Und so kam es auch. Vergebens wartete der Bauer auf einen Kaufer, und als keiner kam, versuchte er in der Umgebung die Steine an den Mann zu bringen. Aber es fand sich niemand, de sie gemocht hätte. So mußte er es oft bereuen, daß er sie vor Jahren an den fremden Mann nicht verkauft hatte."

Zu dieser Sage ist zu bemerken, daß man im Kalk des Kameni und im Melaphire des Mordloches Kristall-, Achat- und Amethystdrusen findet, die mitunter von ziemlicher Größe sind.

Vom Wassermann.

"Es soll ein kleines, kaum ellenlanges oder kniehohes Männlein sein, das auf seinem grünen Haare ein feuerrotes Kapplein trug, so, wie man eben einen Wassermann zu beschreiben pflegt. Von so einem scheinen aber in unserer Gemeinde sonst keine besonderen Sagen vorhanden zu sein. Er soll sich, da größere Wassermassen fehlen, zumeist in Bäumen aufhalten, aber auch in die Häuser kommen und die Leute erschrecken."

Diskuze

Diskuze k článku není povolena!

Město Rychnov u Jablonce nad Nisou

Husova 490
46802 Rychnov u Jablonce nad Nisou

IČO 00262552
Bankovní spojení 963232349/0800

Telefon: +420 488 880 921
Datová schránka: fjxbbm5

Město Rychnov u Jablonce nad Nisou - idatabaze.czMěstské, obecní úřady - idatabaze.cz

Úřední hodiny

Po8:00 – 11:0012:00 – 17:00
Út8:00 – 11:0012:00 – 14:00
St8:00 – 11:0012:00 – 17:00
Čt8:00 – 11:0012:00 – 14:00

Stavební úřad

Po8:00 – 11:0012:00 – 17:00
St8:00 – 11:0012:00 – 17:00
© MěÚ Rychnov u Jabl.n.N.
Tento web používá k poskytování služeb a analýze návštěvnosti soubory cookie. Používáním tohoto webu s tím souhlasíte.